Welche Hundeernährung passt am besten zu mir und meinem Hund

Welche Hundeernährung passt am besten zu mir und meinem Hund

Part 1 - Die Eigenschaften des Hundes sind entscheidend für die Wahl des Hundefutters 

Wer sich für ein Hundefutter entscheiden muss, hat die Qual der Wahl. Denn der Hundefuttermarkt boomt und bietet eine große Vielfalt an verschiedenen Sorten und Arten. Neben klassischem Nass- und Trockenfutter gibt es quasi alles, was das Herz begehrt - ob vegan, vegetarisch, pesketarisch, bio oder auf Basis von Insektenproteinen. Beim Hundefutter geht es nicht immer nur um die Vorlieben des Hundes, auch die Besitzer werden stark mit einbezogen, denn sie entscheiden letzten Endes, was ihr Liebling unter die Schnauze bekommt. Deshalb geht der Trend, wie auch in der menschlichen Ernährung, hin zu weniger Fleisch und einer nachhaltigen, ökologisch korrekten Ernährung. Natürlich spielen aber auch ganz andere Faktoren eine nicht zu unterschätzende Rolle. Einige Hundefuttersorten brauchen mehr Platz, sind zeitaufwändiger, oder riechen extremer als andere, und die Hersteller versuchen vor allem, Herrchen und Frauchen zufrieden zu stellen. Genauso wichtig ist jedoch auch, dass es den Vierbeinern schmeckt und sie das Futter auch gut vertragen. Kennst du einen - kennst du alle? Nicht bei unseren liebsten Fellnasen. Denn Hunde sind nicht nur rassenspezifisch, sondern auch charakterlich sehr verschieden. Wir von William Walker erklären dir heute welche Eigenschaften des Hundes die Wahl des Futters beeinflussen und wie du erkennst, ob dein Hund das Futter verträgt. 

Achte auf diese Eigenschaften deines Hundes bei der Wahl des Futters 

Wähle unbedingt ein Hundefutter, das an die Eigenschaften deines Hundes angepasst ist. Hier zählt zuerst einmal Alter, Rasse, Aktivität und Gesundheit deines Vierbeiners. Junge und sehr aktive Vierbeiner brauchen z.B. genug Proteine und vor allem auch ausreichend Fett, was sie in Energie umwandeln können, in ihrem Futter. Im Gegensatz dazu brauchen Senioren und vor allem kleine Schleckermäulchen, die zu Übergewicht neigen, unbedingt ein leichteres, weniger fetthaltiges Futter. Hierfür eignet sich zum Beispiel ein Hauptbestandteil wie Hühnchen oder auch Wild. Die Rasse gibt oft Aufschluss darüber, wie aktiv ein Hund ist und welche Krankheiten z.B. durch eine gute Ernährung vorgebeugt werden können. Durch jahrhundertelanger Züchtung sind unsere treuen Begleiter sehr weit von ihren Vorfahren, den Wölfen, entfernt. Sie sind weniger magenstark und resistent gegen Allergien und Krankheiten geworden und weisen, wie wir Menschen auch, Unverträglichkeiten auf. Da kann es schon mal vorkommen, dass man nach langem Hin und her-Probierens bei einem Hundefutter mit Kamel- oder Kängurufleisch gelandet ist. Es ist also elementar, auf ganz besondere Merkmale bei deinem Hund zu achten, anhand denen du eine Unverträglichkeit des Futters feststellen kannst. 


So kannst du Unverträglichkeiten und/oder Allergien deines Hundes gegen Bestandteile des Hundefutters erkennen:

  1. Der Zustand des Fells deines Hundes sagt vieles über seine Ernährung aus 

    Der Hund besitzt eine ganz natürliche Schutzschicht aus verschiedenen Fetten auf seinem Fell, die es vor Schmutz und Nässe schützt - dies ist völlig normal und absolut wünschenswert. Wenn du deinen Hund streichelst und danach einen dicken Fettfilm an den Fingern hast, der sich bei Reibung zu kleinen schwarzen Krümelchen formt, dann stimmt hier etwas nicht. Fettiges Fell deutet nicht auf zu fettiges Futter hin, sondern ist oft Anzeichen einer Übersäuerung. Diese Übersäuerung geht mit Magenproblemen einher und äußert sich dann verstärkt auch durch unangenehmen Geruch des Hundes und des Haarkleides. Wird dieser Geruch zu Gestank, sollte das Hundefutter gewechselt werden. Ist dieser Geruch jedoch im normalen Bereich, lässt sich hier einiges durch Nahrungsergänzungsmittel korrigieren. Ein Schuss Leinöl, z.B. das William Walker Premium Leinöl Lucky Love, sorgt für eine gute Fettbalance und unterstützt die Hundehaut.  

Achtung: Starker Juckreiz oder sogar offene Stellen, sogenannte Hot Spots, sowie auch nässende Kratzer an den Achseln des Hundes weisen auf eine Allergie hin. Diese wird oftmals durch das falsche Hundefutter ausgelöst, die Symptome können jedoch auch durch eine allergische Reaktion, z.B. auf Waschmittel oder Pollen, ausgelöst werden. Hier sollte unbedingt der Tierarzt aufgesucht werden, um dem Problem auf den Grund zu gehen. 

  1. Die Funktionen des Verdauungsapparates werden maßgeblich durch das Hundefutter beeinflusst.

Vor allem Blähungen oder häufiger Kotabsatz weisen auf eine Unverträglichkeit hin. Doch auch unangenehmer Geruch aus dem Maul sind Zeichen einer Übersäuerung des Hundemagens, die durch Unverträglichkeiten ausgelöst werden können. Es kann zum Reflux, dem Erbrechen von Magensäure, oder auch sogenannten Schleckanfällen kommen. Hierbei leckt der Hund wie verrückt den Boden oder die Möbel ab oder beginnt intensiv Gras und andere Sträucher zu fressen. Diese Reaktion gleicht dem Drang, Milch zu trinken, wenn wir Menschen Sodbrennen verspüren. Je nach stärke der Symptome empfiehlt sich ein Wechsel des Futters, ein Ausgleich durch Nahrungsergänzungsmittel oder auch der Besuch beim Tierarzt, um andere Krankheiten auszuschließen.

Achtung: Durchfall und Erbrechen können heftige Reaktionen auf das falsche Hundefutter sein. Dies liegt oft an einer Allergie, Unverträglichkeit oder auch daran, dass das neue Hundefutter nicht korrekt eingeschlichen wurde. Gerade bei Trockenfutter kann die Umgewöhnung etwas dauern. Dauern Durchfall und Erbrechen mehrere Tage an, sollte ein Futterstopp erfolgen und erstmal pürierte Kartoffeln oder Schonkost gegeben werden. Danach kann mit einem Tierarzt entschieden werden, wie weiter verfahren wird. 

Die Ausschlussdiät - was tun, wenn der Hund viele Unverträglichkeiten und Allergien aufweist

Hat der Hund mehrere der oben genannten Symptome, oder es wurde sogar eine  Futtermittelallergie festgestellt, ist meist die Ausschlussdiät der einzige Weg zum Erfolg. Hierbei wird die Verträglichkeit einzelner Nahrungsmittel getestet. Man beginnt z.B. mit der Gabe von Kartoffeln über 1-2 Wochen. Zeigt der Hund hier keine Unverträglichkeit, wird ein weiteres Nahrungsmittel hinzugefügt, z.B. Wildfleisch. Die Ausschlussdiät dauert oft mehrere Monate, ist also sehr zeitaufwendig. Dennoch lohnt sich der Aufwand, denn eine gute und passende Hundeernährung ist der Schlüssel zu einem möglichst langen und gesunden Hundeleben. Magengeschwüre, Arthrose oder auch Krebs können Folgen einer Jahrelangen Übersäuerung sein.

In unserem zweiten Teil über die Hundeernährung werden wir uns explizit mit den verschiedenen Fütterungsarten, wie Barf, Trocken- und Nassfutter, sowie anderen Alternativen auseinander setzen. Und nicht vergessen - neben all dem, was es zu beachten gibt, dürfen natürlich nicht der Spaß und der Genuss beim Essen verloren gehen :)


Von Louisa Knoll

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